„Freie Radikale“ fallen im Körper jedes Menschen an, nämlich bei allen Vorgängen, die zu einem erhöhten Sauerstoffverbrauch führen, etwa bei Infekten, entzündlichen Prozessen oder starker körperlicher Belastung; durch die höhere Stoffwechselaktivität werden vermehrt „Freie Radikale“
gebildet. Aber auch durch viele äußere Einflüsse, durch erhöhte Schadstoffbelastungen aus Luft (Stickoxide, Ozon, UV-Strahlen), Wasser und Boden (Schwermetallbelastung, Pestizide, Chemikalien), durch Zigarettenrauch, aber auch durch Stress, erhöhte Lärmpegel und manche Arzneimittel wird in unserem Körper zusätzlich eine verstärkte Anhäufung „Freier Radikale“ hervorgerufen. Allein mit dem Rauch einer Zigarette nehmen Sie beispielsweise etwa 1 Million „Freie Radikale“ auf.
„Freie Radikale“ sind aggressive, instabile Stoffwechselzwischenprodukte, die im Molekül ein „ungepaartes Elektron“ besitzen und deshalb „hochreaktiv“ sind. Freie Radikale bestehen zwar nur kurze Zeit, aber sie können großen Schaden anrichten. Sie greifen im Organismus vor allem Proteine (= Eiweiße), Lipide (= Fette) und die Erbsubstanz DNS (Desoxy-ribonukleinsäure) im Zellkern an und können die Struktur dieser lebenswichtigen Stoffe verändern.
Mit ihrem Angriff versuchen die „Freien Radikale“ eine stabile Balance wiederherzustellen, indem sie anderen Molekülen ein Elektron entreißen (die nun zum Radikal werden), um die bestehende Lücke zu schließen.
Es wird eine Kettenreaktion mit der Entstehung neuer „Freier Radikale“ in Gang gesetzt.
Sind „Freie Radikale“ auf Dauer im Übermaß vorhanden, können durch die Vielzahl der Reaktionen die Zellmembranen so geschädigt und für Schadstoffe durchlässig werden, dass die Struktur der Zellen und das Erbmate-rial im Zellkern verändert wird. Im schlimmsten Fall gehen die Zellen zugrunde oder entarten zu Tumorzellen.
Es gibt eine Reihe gravierender Erkrankungen, bei denen ein Zusammenhang
mit der Wirkung „Freier Radikale“ gesehen wird Störung des Immunsystems Krebs.
- Herz- und Gefäßerkrankungen
- Arteriosklerose
- Chronische Entzündungen